SPD vor Ort bei Maltesern

Im Rahmen ihrer Reihe „SPD vor Ort“ besucht die SPD Oestrich-Winkel in regelmäßigen Abständen Unternehmen, Vereine, Einrichtungen und Institutionen im Stadtgebiet, um mit diesen in Kontakt zu bleiben und sich über deren Arbeit zu informieren, aber bei Bedarf auch mögliche Handlungsempfehlungen für die politische Arbeit aufzunehmen.

Unlängst war die Oestrich-Winkeler SPD nun zu Gast bei den Maltesern in Oestrich-Winkel. Norbert Häger, Stadtbeauftragter in Oestrich-Winkel, und Pascal Weinmann, der Helfer bei den Maltesern ist und in Kürze seinen Bundesfreiwilligendienst beginnt, stellten den zahlreich erschienenen SPD-Mitgliedern und Interessierten die vielfältige Arbeit der Malteser allgemein und konkret in Oestrich-Winkel vor.

Die Gemeinschaft der Malteser geht zurück auf ein vom seligen Gerhard gegründetes Hospiz in Jerusalem. Dessen Bruderschaft schlossen sich 1099 die ersten Ritter aus dem Abendland an. 1113 wurde der Orden vom Papst bestätigt. Der Malteserorden ist somit als katholischer Ritterorden vom Vatikan anerkannt. Als souveränes Völkerrechtssubjekt unterhält er diplomatische Beziehungen zu über 100 Staaten und ist als offizieller Beobachter bei den Vereinten Nationen akkreditiert. Sein Leitsatz lautet: „Tuitio fidei et obsequium pauperum“ – „Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen“. Der Malteser Hilfsdienst wurde als eingetragener Verein 1953 vom Malteserorden und dem Caritasverband gegründet: knapp 1 Millionen Mitglieder und Fördermitglieder sowie rund 70.000 Ehren- und Hauptamtliche an über 700 Standorten machen ihn zu einer der großen sozialen Organisationen der Bundesrepublik. Eine wachsende Bedeutung haben die sozialen Dienste, so etwa der Mahlzeitendienst (fast 4 Mio. Menüs jährlich), der Hausnotruf (70.000 Kunden) und die Fahrdienste (6,1 Mio. Beförderungen in Deutschland; rund 4.000 weltweite Kranken-Rücktransporte jährlich).

Die Malteser in Oestrich-Winkel gibt es seit 1963. Aus den Erste-Hilfe-Kursen des Anfangs und ersten Sanitäts- und Betreuungseinsätzen ist eine breite Palette von Dienstleistungen geworden. Nach Stationen in Erbach und in Oestrich (Winzerstraße) fanden die Malteser in Winkel in der Adalbert-Stifter-Straße 15 ein Zuhause. Alleine an diesem Standort sind heute rund 300 Mitarbeiter beschäftigt, was die Malteser zu einem der großen Arbeitgeber der Stadt, aber auch in der gesamten Region macht. Was vielen Bürgerinnen und Bürgern auch nicht bekannt ist: Der bundesweite Hausnotruf der Malteser mit seinen rund 70.000 Kunden wird über Oestrich-Winkel aus gesteuert und koordiniert, was den Standort Oestrich-Winkel zu einem der wichtigsten Standorte innerhalb der Malteserorganisation bundesweit macht. Jährlich finden so rund 3 Millionen Kontakte statt. Darüber hinaus werden am Standort Oestrich-Winkel eine Reihe weitere Dienste gesteuert und angeboten, so etwa Krankentransporte, Rettungsdienst, Katastrophenschutz, Sanitätsdienst, Erste Hilfe-Kurse oder Besuchs- und Begleitungsdienste. Wie viele Großorganisationen kämpfen auch die Malteser stetig um Mitgliedererhalt und -zuwachs, konnten diese Herausforderung aber bis jetzt zufriedenstellend stemmen. Vor große Herausforderungen wurde die Organisation durch den Wegfall der Wehrpflicht und damit des Zivildienstes gestellt, was aber sowohl durch hauptamtliche Kräfte wie auch ehrenamtliche Aktive kompensiert werden konnte.

Die SPD-Besucher zeigten sich abschließend sehr angetan von der vielfältigen und anspruchsvollen Arbeit der Malteser, die in Oestrich-Winkel hauptamtlich, aber vor allem auch Ehrenamtlich im Dienste der Bürger verrichtet wird. „Wir sind froh, dass wir die Malteser in Oestrich-Winkel haben und sie durch ihren Dienst die Lebensqualität für viele Menschen in Oestrich-Winkel und im Rheingau verbessern“, so SPD-Vorsitzender Carsten Sinß als Fazit des Besuchs.

Wer als Einrichtung, Unternehmen oder Verein Interesse hat an einem Besuch der Oestrich-Winkeler SPD, kann gerne Kontakt mit den Sozialdemokraten aufnehmen.