Die SPD hat sich in den vergangenen Wochen intensiv mit der Idee von sogenannten Mitfahrbänken auseinandergesetzt. Einfach gesagt sind Mitfahrbänke so etwas wie die Seniorenvariante des Trampens: Statt mit erhobenem Daumen am Straßenrand zu stehen, können dort vor allem ältere, aber natürlich auch junge Menschen, auf eine Mitfahrgelegenheit warten.
Eine Mitfahrerbank besteht aus einer Sitzbank und einem Hinweisschild. Durch das Sitzen auf der Mitfahrbank signalisiert der Mitfahrer, dass er mitgenommen werden möchte. Sein genaues Fahrziel zeigt er durch die Einstellung der variablen Zielort-Schilder, die sich an den Bänken befinden. Diese Ziele könnten zum Beispiel den Namen eines Stadtteils oder eines Supermarktes aufweisen. Der PKW-Fahrer erkennt sofort den Zielort des möglichen Mitfahrers und entscheidet, ob er anhält oder nicht.
Derzeit wird die Idee der Mitfahrbänke bereits erfolgreich in Taunusstein, aber auch anderen Kommunen außerhalb des Kreises praktiziert. In Taunusstein kann sich für ein sicheres Vertrauensverhältnis zwischen Autofahrer und Mitfahrer jeder Autofahrer optional zusätzlich registrieren.
Mitfahrbänke ergänzen Bus und Bahn und können Lücken schließen zu Zeiten und an Orten, wo diese nicht fahren, begrüßt SPD-Vorsitzender Carsten Sinß die Idee der Mitfahrbänke. Gerade für ältere Mitbürger ist eine Mitfahrbank geeignet, um unkompliziert und flexibel ohne Abhängigkeit von Haltestellen und Fahrplänen Erledigungen vorzunehmen wie Einkäufe, Arztbesuche, Vereinsaktivitäten etc.. Zudem spart es den Nutzer auch den Preis einer Fahrkarte.
Für die Sozialdemokraten war schließlich eine vor wenigen Wochen durchgeführte Abfrage im Internet und bei betroffenen Bürgern ausschlaggebend, die eine überwältigende Mehrheit zur Erprobung des Systems ergeben habe.