Resolution: Das Krankenhaus in Rüdesheim am Rhein muss erhalten bleiben

Im Zusammenhang mit den Pressemeldungen um die geplante Schließung des Notfallkrankenhauses in Bad Schwalbach stand am 13.12.2017 im Wiesbadener Tagblatt folgenden Absatz zum Rüdesheimer Krankenhaus zu lesen:

„Die HessenAgentur kam bereits im August 2017 zu der Schlussfolgerung, dass die Schließung des Rüdesheimer Krankenhauses zu keiner Gefährdung der „flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung“ führt. Der Einzugsbereich des Rüdesheimer Joho Krankenhauses sei zu klein. Es sei kein basisversorgungsrelevantes Haus und daher könne der Sicherstellungszuschlag des Landes in Höhe von 2 Millionen Euro je Jahr gestrichen werden.“

Das kann so nicht hingenommen werden. Deshalb beschließt die Oestrich-Winkeler Stadtverordnetenversammlung nachfolgende Resolution zur Weiterleitung an die hessische Landesregierung:
Die Oestrich-Winkeler Stadtverordnetenversammlung spricht sich für den Erhalt des JOHO Rheingau GmBH Krankenhaus in Rüdesheim am Rhein aus und appelliert an die hessische Landesregierung, insbesondere den betriebswirtschaftlich notwendigen Sicherstellungszuschlag in Höhe von zwei Millionen Euro pro Jahr weiterhin zu gewähren bzw. sich dafür einzusetzen.

Die JoHo Wiesbaden GmbH, die das Rüdesheimer Krankenhaus 2015 von der gemeinnützigen Scivias Caritas GmbH übernommen hat, rechnet mit der Weiterzahlung des Sicherungszuschlags des Landes. Bereits vor dem Verkauf wurde laut über eine Schließung nachgedacht. Es fanden umfangreiche Restrukturierungen statt und viele Bereiche wurden durch sogenannte Medizinische Versorgungszentren ergänzt, so dass sie die ambulante Versorgung zum Beispiel im Bereich Röntgen und CT/MRT aber auch bei Orthopädie und Gynäkologie sinnvoll ergänzen. Das Krankenhaus genießt mittlerweile einen guten Ruf und verfügt über gutes medizinisches Personal. Nicht außer Acht gelassen werden darf, dass der ärztliche Bereitschaftsdienst unter Hinweis auf das Rüdesheimer Krankenhaus reduziert wurde. Insbesondere ist auch zu beachten, dass das Eltviller Krankenhaus seinerzeit unter Hinweis auf die Versorgung durch das Rüdesheimer Krankenhaus geschlossen wurde. Die Hessische Landesregierung hat sehr viel Geld in den Bau, Unterhalt und Betrieb des Hauses investiert und damit die medizinische Versorgung der Rheingauer Bevölkerung und auch der Touristen gewährleistet. Die Region hat mehrere hunderttausend Tagesgäste jedes Jahr, von denen immer wieder einige unvorhergesehen und schnell die Leistungen des Krankenhauses in Anspruch nehmen müssen.

Die Streichung der Sicherungszulage verschlechtert die komplette stationäre medizinische Versorgung des Rheingaus. Für die medizinische Grundversorgung der Rheingauer Bürgerinnen und Bürger ist es unerlässlich, dass das Rheingauer Krankenhaus erhalten bleibt.
Wir erklären uns solidarisch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rüdesheimer Krankenhauses und bedanken uns für ihren täglichen Einsatz rund um die Patienten.