In einem Antrag für die kommende Sitzung der Stadtverordnetenversammlung regt die SPD an, in Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen (zum Beispiel Caritas-Tische Rheingau, Sozialämtern und Sozialverbänden) eine „Kulturtafel“ in Oestrich-Winkel zu schaffen. Mit in die Planungen sollen nach Ansicht der SPD der Verein Kulturhölle, die Rheingauer Weinbühne und die Gemeinnützige Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH sowie weitere regionale Kulturschaffende eingebunden werden. Die Idee einer Kultur-Tafel ist nicht neu und hat sich bereits in vielen Städten wie Lübeck, Bamberg, Heilbronn, Würzburg – um nur einige Beispiele zu nennen – bewährt.
Als Begründung für die Initiative führt Gerda Müller, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, an: „Nicht alle kulturellen Veranstaltungen in unserer Stadt sind ausverkauft. Gleichzeitig stellen die Eintrittsgelder für kulturelle Veranstaltungen Bürgerinnen und Bürger mit geringem Einkommen vor erhebliche finanzielle Hürden. Mit einer möglichst unkompliziert umgesetzten Möglichkeit zum kostenlosen Besuch dieser Veranstaltungen profitieren sowohl der Veranstalter durch zusätzlich belegte Plätze und Einnahmen durch Essen und Trinken wie auch die Betroffenen selbst, weil die Hürden zum Besuch von kulturellen Angeboten gesenkt werden.“ Betroffene könnten nach Ansicht der SPD Kunden der Rheingauer Caritas-Tische sein, aber auch Menschen mit niedrigem Einkommen, Hartz IV-Empfänger/innen sowie Empfänger/innen laufender Hilfe zum Lebensunterhalt.