Antrag:
Die Stadtverordnetenversammlung bittet den Magistrat im Sinne kreativer Wege zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum in unserer Stadt zu prüfen, ob die grundsätzliche Möglichkeit und der Wunsch bei den Eigentümern besteht, auf bzw. an folgenden Grundstücken oder Gebäuden durch Anbau/Aufstockung/Umbau/Umwidmung zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Folgende Maßnahmen sind zu prüfen:
- Anpassung von Bebauungsplänen in ungenutzten Innenbereichen, um kleinere neu bebaubare Flächen zu schaffen.
- Kontaktaufnahme mit den Eigentümern betr. Aufstockung bzw. Umbau von Wohn- und auch gewerblich genutzten Gebäuden, zum Beispiel:
Aufstockung der Supermärkte im Stadtteil Oestrich unter Berücksichtigung städtebaulicher Aspekte;
Umbau der ungenutzten Räumlichkeiten über dem REWE-Markt im Stadtteil Winkel,
Aufstockung des südlichen Grundstücksteils der Firma Monier unter Berücksichtigung städtebaulicher Aspekte - Ankauf ehemaliges Weinhaus Merscheid
- Ausweisung von bislang brachliegenden oder künftig nicht mehr genutzten Bauflächen als Mischgebiet oder allgemeines Wohngebiet, zum Beispiel: früherer Parkplatz des Autohauses Basting, Brandruine entlang der Jesuitenstraße nebst Umfeld bis AfC, evtl. nach Umzug des Autohauses Weber nach Geisenheim deren Grundstücke am Kapperweg.
Die Ergebnisse sind den Stadtverordneten nach Abschluss der Prüfung vorzulegen.
Begründung:
Oestrich-Winkel hat vor allem auch einen Mangel an einfachen Wohnungen. In vielen anderen Kommunen werden mittlerweile kreative Wege gegangen, um ohne zusätzlichen oder nur durch geringen Flächenverbrauch ungenutztes Potential für Wohnraum nutzbar zu machen. Auch für die privaten Eigentümer, die in diese Richtung bisher gar nicht gedacht haben, kann dieses Modell lukrativ sein bis hin zu Auf- und sogar Neubau bestehender Gebäude. Mit einer Prüfung dieser kreativen Wege zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum vertut sich die Stadt nichts, sollte das Ergebnis negativ sein. Bei positivem Ergebnis hingegen könnte ein Gewinn für alle Beteiligten entstehen.
