Stadt soll Kooperation mit Geisenheimer Gründerfabrik Rheingau prüfen
2016 hatte die SPD-Fraktion in Oestrich-Winkel ein innovatives Konzept eines Gründerzentrums in die städtischen Gremien eingebracht. Das vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Carsten Sinß, hauptberuflich Diplom-Betriebswirt, entwickelte Konzept sah die Einrichtung eines Gründerzentrums und der damit verbundenen Unterstützungsmöglichkeiten für Gründer/innen in Kooperation mit der European Business School und der Hochschule Geisenheim sowie der Wirtschaftsförderung Rheingau-Taunus und den hiesigen Wirtschaftsverbänden vor. Mögliche weitere Kooperationen, auch mit Nachbarkommunen und Banken, sowie Fördermittel sollten ebenfalls geprüft werden. CDU, FDP und der damalige CDU-Bürgermeister lehnten das seinerzeit ab und wollten das Thema nicht mal durch die Verwaltung prüfen lassen.
Aus Sicht der SPD ein großer Fehler, wenn man sieht, dass die Nachbarstadt Geisenheim nun in Kürze eine Gründerfabrik nach ähnlichem Konzept eröffnen und somit Gründer fördern und an ihre Stadt binden wird. „Die Geisenheimer Stadtpolitik und der Geisenheimer Bürgermeister haben die Zeichen der Zeit erkannt und sind zu dieser innovativen Einrichtung nur zu beglückwünschen.“, so Carsten Sinß.
SPD-Vorsitzender Carsten Sinß ist überzeugt: „Gründerzentren unterstützen und fördern innovative Neugründungen und Jungunternehmen, sowohl mit zur Verfügung gestellter bzw. vergünstigter Infrastruktur, aber auch Know-How-Vermittlung und der Unterstützung bei finanzieller Förderung. Somit sind sie Teil städtischer und regionaler Wirtschaftsförderung und tragen zur Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen bei. Wertschöpfung wandert somit nicht ab, sondern wird in der Region gehalten.“
Weiter führt die SPD an: In den beiden Hochschulen EBS und Geisenheim werden pro Jahr mehrere hundert hochqualifizierte AkademikerInnen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ausgebildet. Ein im Vergleich überdurchschnittlich hoher Prozentsatz davon geht in die Selbständigkeit, verbleibt aber nicht hier in der Region. In vielen Fällen liegt das an strukturellen Rahmenbedingungen, die die Region im Vergleich zu Ballungsräumen und Großstädten auch nicht wird ausgleichen können. In einigen Fällen könnte dies aber durch das gezielte Setzen von Rahmenbedingungen gelingen.
„Zwar hat Oestrich-Winkel nun den Anschluss verpasst, aber noch ist der sprichwörtliche Zug nicht abgefahren. Deshalb wird die SPD in der kommenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung beantragen, dass die Verwaltung prüfen soll, ob und inwieweit zumindest eine Kooperation mit der in Kürze eröffnenden Gründerfabrik Rheingau möglich ist und ob und wie Oestrich-Winkeler Gründer von dem Angebot partizipieren können“, so SPD-Vorsitzender Carsten Sinß abschließend.
Hintergrund: Abgelehnter SPD-Antrag zwecks Prüfung der Einrichtung eines Gründerzentrums
https://www.spd-oestrich-winkel.de/2016/10/10/spd-antrag-gruenderzentrum/