SPD möchte bezahlbaren Mietwohnraum in der Schillerstraße

„Stadt darf nicht zum Preistreiber werden“

 

Nachdem die geplante neue Kindertagestätte nun wohl wie von der SPD Oestrich-Winkel angeregt und gewünscht nördlich des Bürgerzentrums errichtet werden soll, sitzt die Stadt auf den zwei vorschnell erworbenen Grundstücken in der Schillerstraße 26 und 28. Davor hatte die SPD stets gewarnt und behält nun Recht.

 

„Die Pläne des Bürgermeisters, diese nun wieder höchstbietend auf dem freien Markt zu verkaufen, überzeugen die SPD aber noch weniger und potenzieren die Fehlentscheidung nur noch“, so SPD-Vorsitzender Carsten Sinß. „Käufer müssten hier, damit die Stadt bei dem Grundstücksgeschäft zumindest eine schwarze null schreibt, mindestens 500 Euro pro Quadratmeter zahlen – ein horrender Preis, so Sinß.“

 

Nach Ansicht der SPD soll die Stadt aber nicht noch zusätzlich als Preistreiber auf dem ohnehin angespannten Immobilienmarkt auftreten, sondern stattdessen aus der Not eine Tugend machen und die nun vorhandenen Grundstücke im städtischen Eigentum dazu nutzen, bezahlbaren Mietwohnraum für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen zu schaffen.

 

Deshalb beantragt die SPD in der kommenden Stadtverordnetenversammlung, dass die beiden Grundstücke in der Schillerstraße nur zweckgebunden für den Bau von bezahlbarem Mietwohnraum verkauft werden sollen. Mit Wohnungsbauunternehmen wie unter anderem der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft des Kreises, der Nassauischen Heimstätte oder auch sonstigen Interessenten ist abzuklären, ob und unter welchen Voraussetzungen die Bereitschaft besteht, für Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen Mietwohnungen zu schaffen.

 

Wichtig ist der SPD dabei, dass sich das geplante Bauvorhaben bzw. Bebauungskonzept in die umgebende Bebauung einfügen muss, um die Anwohner nicht zusätzlich zu belasten. „Wir wollen eine Bebauung, die sich dem Ortsbild anpasst – wir wollen keinen überdimensionierten Geschossbau“, so SPD-Vorsitzender Carsten Sinß abschließend.