Die SPD-Forderung nach Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen in der Fuchshöhl wurde in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung von CDU/FDP erneut mit knapper Mehrheit abgelehnt.
SPD will Mix aus Grundstücken für Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften, Eigentumswohnungen und bezahlbaren Mietwohnungen
Dr. Lutz Lehmler (SPD) machte deutlich, dass Anfang der 90er Jahre durch recht günstigen Erwerb eines fast 8.000 Quadratmeter großen Grundstücks auf der Fuchshöhl äußerst günstige Voraussetzungen für bezahlbaren Wohnraum bestanden hätten, die jetzt hätten genutzt werden können. „Mit einem Mix aus Grundstücken für Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften, Eigentumswohnungen und bezahlbaren Mietwohnungen vor allem für Oestrich-Winkeler junge Familien könnte die Stadt deutlich machen, dass sie sich dem Trend steigender Miet- und Immobilienpreise aktiv entgegen stemmt. Stattdessen fungiert sie sogar noch als Preistreiber,“ so Dr. Lutz Lehmler.
Grundstücke werden gegen Höchstgebot verkauft
Alle Appelle auch anderer Fraktionen im Stadtparlament nutzten nichts – CDU/FDP blieben erneut bei ihrer Ablehnung der von der SPD beantragten Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Jetzt werden in der Fuchshöhl über 60 Prozent der städtischen Grundstücke gegen Höchstgebot verkauft. Und die anderen gerade mal sechs Grundstücke zur Bebauung mit Doppelhaushälften und Einfamilienhäusern kosten den festgelegten Verkaufspreis von 420 Euro je Quadratmeter zuzüglich Hausanschlusskosten. „Der finanzielle Mehrerlös der Stadt dürfte so bei weit über einer Million Euro liegen – ein wahrlich ansehnlicher Profit, den die Stadt da auf Kosten der Bürger macht,“ bemängelt SPD-Fraktionsvorsitzender Carsten Sinß, der dieses Geld lieber in bezahlbaren Wohnraum als in die Stadtkasse investiert sehen würde.
„In fünf Jahren absoluter Mehrheit von CDU/FDP konnte auf der Fuchshöhl keine einzige Familie ein Grundstück bebauen.“
„Dass die Familien nun bereits Grundstücke kaufen sollen, ohne dass sie dort mangels vorhandener Erschließung bauen können, ist das i-Tüpfelchen einer verfehlten Wohnungspolitik von Schwarz-Gelb in Oestrich-Winkel. In fünf Jahren absoluter Mehrheit von CDU/FDP konnte auf der Fuchshöhl keine einzige Familie ein Grundstück bebauen. Das hatten die über 200 bauwilligen Familien nach den vollmundigen Versprechungen der letzten Jahre so sicher nicht erwartet. Viele Oestrich-Winkeler Familien sind enttäuscht, dass ihr Traum vom Eigenheim immer noch nicht Wirklichkeit geworden ist oder nun sogar ganz aufgegeben werden muss“, so Sinß und Lehmler abschließend.