In seiner konstituierenden Sitzung hat der Oestricher Ortsbeirat Simon Weyhofen zum neuen Ortsvorsteher gewählt. „Herzlichen Glückwunsch an Simon Weyhofen. Er bringt alle Voraussetzungen mit, dass der Ortsbeirat Oestrich in den kommenden fünf Jahren im Sinne der Oestricher Bürgerinnen und Bürger arbeitet und setzt ein starkes Signal, dass auch junge Menschen Verantwortung für ihren Heimatort übernehmen“, gratuliert der SPD-Vorsitzende Thomas Wieczorek nach der erfolgreichen Wahl.
Bei der Wahl wurde Weyhofen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen unterstützt, die bei der Kommunalwahl auch im Oestricher Ortsbeirat zulegen konnten und gemeinsam auf über 50 Prozent der Stimmen und somit 3 Sitze im Ortsbeirat kommen. Die CDU hat trotz Verlusten dennoch mit 41 Prozent ein respektables Ergebnis geholt und ist mit 2 Mandaten weiterhin im Ortsbeirat vertreten. Die Sitzverteilung (2 CDU 2 SPD 1 GRÜN) entspricht dem Wählerwillen.
„Die Hessische Gemeindeordnung kennt keine Ortsvorsteher-Direktwahl, wie es sie beispielsweise in Rheinland-Pfalz gibt. Obwohl die bisherige Ortsvorsteherin Almut Hammer ein gutes persönliches Ergebnis erhalten hat, leitet sich daraus kein Anspruch auf die Position der Ortsvorsteherin ab. Das Gesetz fordert eine Mehrheit der Sitze und honoriert nicht persönliche Einzelergebnisse. Frau Hammer ist 2016 ja auch Ortsvorsteherin geworden, obwohl damals eine andere Person bei der Wahl zum Oestricher Ortsbeirat mehr Stimmen erhalten hat. Ebenso hat die CDU 2016 die Ortsvorsteher in Winkel und Hallgarten nicht mit den Kandidaten besetzt, die bei der Kommunalwahl die meisten Stimmen erhalten haben. Insofern kann ich mir die eine oder andere gespielte Empörung der CDU in den letzten Tagen nur schwer erklären. Man kann sich die Argumente nicht nach jeder Wahl nach Gusto so zurechtbiegen, wie es gerade am besten passt“, kommentiert Wieczorek die aktuellen Äußerungen der Oestrich-Winkeler Christdemokraten.
Zur stellvertretenden Ortsvorsteherin wählte der Oestricher Ortsbeirat Ulrike Franzki (Bündnis 90/Die Grünen).
„Jetzt wird es Zeit, dass die Aufregung und möglicherweise auch Enttäuschung über ein schwaches Wahlergebnis sich legt und es in der Sache voran geht. Die Wähler haben entschieden und Rot-Grün ist in Oestrich deutlich stärker als die CDU. Jetzt gilt es nach vorne zu blicken und gemeinsam für Oestrich zu arbeiten. Mit der Entwicklung des Koepp-Geländes, den Planungen rund um den neuen Sportplatz und der Aufwertung unserer zentralen Plätze gibt es genug zu tun, unabhängig von Parteipolitik“, so die SPD abschließend.