Die SPD-Fraktion lehnt die von der Stadtverwaltung vorgeschlagene teils drastische Erhöhung der Eintrittspreise für das Freibad in Hallgarten ab. Die Erhöhungen reichen von 11 Prozent bei der Einzelkarte für Kinder bis hin zu 56 Prozent bei den Familienkarten.
„Das Freibad in Hallgarten wird von vielen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt und darüber hinaus gerne besucht und ist gerade auch bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Wir setzen uns deshalb für kinder- und familienfreundliche Eintrittspreise ein“, erklärt der SPD-Stadtverordnete Michael Christ und fügt hinzu: „Natürlich kostet der Betrieb eines Freibades viel Geld und ein Teil dessen muss über Eintrittsgelder wieder eingenommen werden. Allerdings bezweifeln wir, dass die kräftige Preiserhöhung zu Mehreinnahmen führen wird. Wir glauben nicht, dass beispielsweise plötzlich mehr Familien eine Familienkarte kaufen, wenn der Preis von 90 auf 140 Euro steigt.“
Aus diesem Grund wird die SPD-Fraktion einen eigenen Vorschlag vorlegen und mit den anderen Fraktionen diskutieren. „Nur eine bezahlbare, kinder- und familienfreundliche Preisgestaltung führt dazu, dass das Freibad auch in Zukunft hohe Besucherzahlen hat und Einnahmen generieren kann. Eine Einrichtung wie das Freibad wird immer ein Zuschussbetrieb bleiben. Deshalb wollen wir eine Preisgestaltung, die auf der einen Seite natürlich zu Einnahmen führt, aber auf der anderen Seite hohe Besucherzahlen ermöglicht und dafür sorgt, dass viele Bürgerinnen und Bürger dieses Freibad nutzen“, erklärt der SPD-Stadtverordnete und Vorsitzende des Haupt- und Finanzausschusses Thomas Wieczorek.
Im Rahmen der Ausschussberatungen habe die SPD-Fraktion deshalb unter anderem den Vorschlag eingebracht, Kindern bis zum Alter von 12 Jahren einen freien Eintritt zu ermöglichen. Dieser Vorschlag liegt weiterhin auf dem Tisch und wird die folgenden Debatten prägen. „Wir teilen auch nicht die Befürchtung der Stadtverwaltung, dass der kostenfreie Eintritt für Kinder zu einem Rückgang der verkauften Familienkarten führt. Schon deshalb nicht, weil schon heute kaum Familienkarten verkauft werden. Im Durchschnitt der letzten 3 Jahre wurden nach unseren Recherchen sowieso nur 25 Familienkarten verkauft. Und ausgerechnet diese Familienkarten sollen nun um bis zu 56 Prozent teurer werden. Wer soll denn dann noch eine kaufen?“, fragt Wieczorek.
„Wir Sozialdemokraten werden uns in den nun folgenden Beratungen dafür einsetzen, dass das Freibad Hallgarten eine gute Zukunft hat und durch eine attraktive, kinder- und familienfreundliche Preisgestaltung hohe Besucherzahlen halten und ausbauen kann. Es wäre ja absurd, wenn durch stark steigende Eintrittspreise immer weniger Menschen das Freibad nutzen und der Stadt die Einnahmen wegbrechen. Wir gehen den anderen Weg und hoffen auf die Unterstützung der weiteren Fraktionen“, so die beiden SPD-Stadtverordneten abschließend.