SPD legt Maßnahmenkatalog für Schwimmbad in Hallgarten vor

Die SPD nimmt die aktuellen Diskussionen rund um die Situation im städtischen Schwimmbad in Hallgarten zum Anlass, um mit einem Maßnahmenkatalog eine schnelle Attraktivitätssteigerung zu erreichen. Dabei betonen die Sozialdemokraten, dass das Freibad abgesehen von einigen kleinen Fragen, die derzeit diskutiert werden, in der Bevölkerung beliebt ist und von den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut und professionell betrieben wird. Die Anlagen sind sauber und gepflegt, der Kioskbetrieb läuft gut, das Kursangebot wächst stetig. Mit dem von der SPD initiierten freien Eintritt für alle Kinder bis 6 Jahre gehört das Bad zu den familienfreundlichsten Bädern in der gesamten Region.

Barzahlung wieder ermöglichen

„Aktuell erreichen uns allerdings eine Reihe von Beschwerden, die das Thema Barzahlung betreffen. In den Corona-Jahren wurde die reguläre Barzahlung an der Kasse durch ein Online-Bezahlsystem ersetzt. Der Verzicht auf eine Kasse hat aus betriebswirtschaftlicher und organisatorischer Sicht der Stadt sicherlich einige Erleichterungen mit sich gebracht – aus Sicht vieler Badegäste ist die Umstellung auf ein reines Online-Bezahlsystem aber nicht gästefreundlich“, berichten SPD-Fraktionschef Carsten Sinß und der für Hallgarten zuständige Stadtrat Stefan Englert (SPD). Deshalb möchte die SPD ab der kommenden Badesaison neben dem Online-Bezahlsystem auch wieder einen regulären Kassenbetrieb mit der Möglichkeit von Barzahlung und Kartenzahlung einrichten. Da das Freibad sehr stark von Kindern und Senioren besucht wird, ist auch im Jahr 2022 die klassische Barzahlung seitens der Badegäste gewünscht. Bei der Zahlung von Kleinbeträgen wie den Eintrittspreisen zwischen 2 und 4 Euro ist Bargeld als Zahlungsmittel absolut üblich und verbreitet.

Wer bar bezahlen möchte, soll bar bezahlen

Als Sofortmaßnahme für aktuell laufende Badesaison regt die SPD an, die aktuelle Regelung zur Barzahlung deutlich kulanter zu regeln. „Derzeit wird Barzahlung im Freibad nur dann zugelassen, wenn der Badegast nach Ansicht des Personals zu einer Personengruppe zählt, die nicht fähig ist, ein Online-Ticket zu buchen. Diese unscharfe Regelung ist nicht transparent und hat schon für mehrere frustrierende Szenen am Einlass gesorgt, zumal der Erste Stadtrat Björn Sommer (FDP) unlängst erst öffentlich verkündet hat, dass auch Barzahlung des Eintritts möglich ist. Eltern berichten sogar, dass deren Kinder am Eingang mit Bargeld abgewiesen wurden. Das sind nicht nur unschöne Szenen, wir haben auch bedenken, ob dieses von der Stadt vorgegebene Vorgehen einer rechtlichen Überprüfung Stand hält“, so Sinß und Englert. So sei es rechtlich zwar möglich, unter bestimmten Umständen auf die Möglichkeit der Barzahlung komplett zu verzichten. „Was man aus unserer Sicht aber nicht machen kann, ist einer Person Barzahlung zu ermöglichen und einer anderen Person Barzahlung zu verwehren, ohne dafür objektiv nachprüfbare Kriterien anzulegen“, so die SPD.

Möglichkeit schaffen, Liegemöbel und Sonnenschirme unterzubringen

Darüber hinaus fordert die SPD, dass geprüft wird, ob es wieder ermöglicht werden kann, dass Badegäste Unterstellmöglichkeiten für Liegemöbel und Sonnenschirme erhalten. Gerade bei Seniorinnen und Senioren, die zu Stammgästen des Bades gehören, war dies in der Vergangenheit sehr beliebt, da die mitunter schweren Gerätschaften nicht ohne weiteres täglich transportiert werden können.

Vergünstigter Feierabendtarif

Außerdem regt die SPD an, dass zur nächsten Badesaison ein sogenannter Feierabendtarif angeboten wird, bei dem man ab den Nachmittagsstunden einen vergünstigten Eintritt erhält.

„Das Freibad Hallgarten ist eine feste Institution in unserer Stadt und wir wollen, dass bestehende Kritikpunkte möglichst schnell und im Interesse aller beseitigt werden. Deshalb werden wir diesen Maßnahmenkatalog als Antrag in den Magistrat einbringen, um noch in dieser Badesaison Verbesserungen zu erreichen. Wir stehen ohne Wenn und Aber zum Freibad, auch wenn es für ein jährliches Defizit im städtischen Haushalt sorgt. Das Freibad hat für uns nicht nur einen Preis, sondern als Freizeiteinrichtung für alle Generationen auch einen Wert.“, betonen Sinß und Englert abschließend.