Die SPD-Fraktion Oestrich-Winkel stellt sich hinter Stadtverordnetenvorsteherin Aylin Sinß und dankt ihr für die geleistete Arbeit: „Seit 2021 repräsentiert Aylin Sinß die gesamte Stadtpolitik überparteilich und füllt das höchste Amt als Erste Bürgerin der Stadt hervorragend aus. Mit ihrer unaufgeregten und sachlichen Art ist sie weit über alle Parteigrenzen anerkannt und beliebt. Sie hat mit ihrer Amtsführung Maßstäbe gesetzt und der Stadtpolitik insgesamt ein sympathisches Gesicht gegeben.
Klar ist, dass es durch die Wahl ihres Ehemannes Carsten Sinß zum neuen Bürgermeister zu einem Wechsel im Amt der Stadtverordnetenvorsteherin kommen wird. Auch wenn es rein rechtlich kein Problem ist, dass ein Ehepaar die beiden höchsten Ämter einer Stadt besetzt, gebietet es schon allein der politische Anstand, dass die Stadtverordnetenvorsteherin nicht gleichzeitig auch die Ehefrau des Bürgermeisters sein kann. Das haben beide im Wahlkampf im Übrigen auch nie anders kommuniziert.
„Deshalb wird Aylin Sinß ihr Amt vor der Vereidigung ihres Mannes zum Bürgermeister zur Verfügung stellen. Diesen Schritt hat sie selbst gewählt und sie wird es zu einem geeigneten Zeitpunkt vor der Amtsübernahme des neuen Bürgermeisters tun. Dass die CDU ihr diesen würdigen Abschied nicht zugestehen möchte und stattdessen noch in der Wahlnacht der Bürgermeisterwahl am 22. Oktober einen Abwahlantrag gestellt hat, ohne auch nur einmal vorher bei ihr nachzufragen, wie sie sich in solch einer Situation verhalten würde, ist ein historischer Tiefpunkt in der politischen Kultur unserer Stadt. Jeder, der Hoffnung gesetzt hat in die Bekenntnisse zu einem neuen guten Miteinander in der Stadtpolitik, muss jetzt zumindest von einer Fraktion enttäuscht sein. Es sind eben schlechte Verlierer“, kommentiert der SPD-Vorsitzende Thomas Wieczorek abschließend.